Erkunde die Sierra de Andùjar,
Heimat einer der seltensten Katzenarten der Welt

Eingebettet im Herzen von Andalusien in Spanien, ist der Naturpark Sierra de Andújar ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber. Auf einer Fläche von über 74’000 Hektaren erstreckt sich eine atemberaubende Landschaft mit sanften Hügeln, dichten Eichenwäldern und ruhigen Flusstälern. Der Park ist bekannt für seine reiche Artenvielfalt und eine der letzten Bastionen des vom Aussterben bedrohten Iberischen Luchses.

Als begeisterte Liebhaberin von Katzen jeder Art und Grösse war es schon lange mein Traum, den Iberischen Luchs in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten und zu fotografieren. Diesen Frühling ist dieser Traum endlich in Erfüllung gegangen.

 

Machen wir ganz kurz eine kleine Reise in die Vergangenheit. Wusstest du, dass der Name Spanien vom römischen Hispania stammt, das wiederum vom phönizischen Ischapan abgeleitet wurde? Als sich die Phönizier im 11. Jahrhundert v. Chr. an der Südküste niederliessen und Cádiz (Gades) ihre berühmteste Kolonie war, nannten sie die Region «Land der Klippschliefer» (ishapan). Sie verwechselten die Kaninchen, die es hier in grosser Zahl gab, mit den Klippschliefern aus ihrer Heimat. Ist das nicht faszinierend?

Did you know?

 

Trotz seines katzenähnlichen Aussehens ist der Iberische Luchs (Lynx pardinus) näher mit dem Tiger als mit der Hauskatze verwandt. Er hat sich vor 3 bis 4 Millionen Jahren von der Linie der Tiger, Löwen, Jaguare und Leoparden abgespalten, die Hauskatzen hingegen schon vor 10 bis 15 Millionen Jahren.

 

Der Iberische Luchs ist das dominante Raubtier in seinem Ökosystem. Seine Erfolgsquote bei der Jagd ist mit 60 bis 70% ziemlich beeindruckend. Diese Zahlen sind noch bemerkenswerter, wenn man sie mit denen der Löwen in Afrika vergleicht, ihre Erfolgsquote liegt zwischen 20 und 30%.

Du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich über Kaninchen schreibe. Ganz einfach: Sie stellen die Hauptbeute für die Luchse dar und sind damit für sie lebenswichtig. Vor etwa zwei Jahrzehnten stand der iberische Luchs kurz vor der Ausrottung. Die Gründe dafür waren Wilderei, Lebensraumverlust und Krankheiten wie die Myxomatose, die die Kaninchenpopulationen dezimierten. Seitdem konzentrieren sich die Schutzbemühungen darauf, Lebensräume wiederherzustellen, Krankheiten zu bekämpfen und die Kaninchenpopulation zu vergrössern. Dank dieser Bemühungen ist die Population des Iberischen Luchses von einigen Dutzend auf mehr als 2000 Tiere angewachsen. 

Es ist nach wie vor nicht einfach, Luchse in freier Wildbahn zu beobachten. Aber Geduld zahlt sich aus! Nach stundenlangem Warten wurden wir immer wieder mit faszinierenden Beobachtungen belohnt. Der anhaltende Regen diesen Frühling hat die Landschaft in eine zauberhafte Kulisse aus bunten Blumen verwandelt. Die Vielfalt an Farben war das i-Tüpfelchen für meine Fotos. Es gab zahlreiche Gelegenheiten, flüchtige, wunderschöne Momente festzuhalten, die ich nie vergessen werde.

Ein ganz spezieller Moment und besonderes Erlebnis war die Begegnung mit einer Luchsmutter und ihren drei, erst zwei Monate alten, Jungen. Auch wenn wir sie nur wenige Minuten und aus grosser Entfernung beobachten konnten. Die fürsorgliche Mutter und ihre verspielten kleinen Fellknäuel hinterliessen einen bleibenden Eindruck – Magie pur!

Unten eine Auswahl meiner Lieblingsfotos dieser Reise, sowie ein paar Backstage-Schnappschüsse – enjoy.

und ein paar Backstage-Schnappschüsse …

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Sonntag, 3. November 2024

«all-in-one-day-Event»

Zu Gast bei den Basler Afrika Bibliographien, Klosterberg 23, Basel

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